Manchmal braucht es den großen Schritt
Fürchte dich nicht vor einem großen Schritt. Mit zwei kleinen kannst du keine Schlucht überwinden. (Unbekannt)
Verraten Sie mir, was das Zitat bei Ihnen auslöst?
Für mich sind es Situationen des Umbruches, Altes/Bekanntes löst sich auf, Weggabelungen fordern mich auf, mich zu entscheiden und bei beiden Wegen sehe ich nicht wohin mich der Weg führen wird oder ob es da überhaupt noch einen gibt. Die Frage scheint zu sein, welche Schlucht tiefer und breiter ist???
Ich könnte auf der einen Seite bleiben. Wer sagt denn, dass ich gehen muss? Und ich weiß, was mich dann erwartet – Unzufriedenheit, Unwohlsein, Zweifel, Stillstand, trügerische Sicherheit …
Manchmal muss es tatsächlich ein großer Schritt sein
und manchmal muss es sogar ein Sprung sein. Bei aller Vorsicht und Bedacht, absoluter Planung, fokussieren auf das Ziel und entwickeln der einzelnen Schritte bis dahin – gibt es dennoch die Situationen, wo nur ein radikaler Schritt oder ein Sprung, die einzig mögliche Lösung ist.
Meistens sind es Zustände die unerträglich geworden oder festgefahren sind und stillstehen. In allen möglichen Lebensbereichen gibt es das: beruflich, familiär, gesundheitlich, finanziell oder ganz persönlich. Das kann die langsam entstandene Krise sein oder ein plötzlicher Umbruch. Am Ende stehen wir vor der Frage: Und was jetzt?
Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter?
Ist das die Chance, auf die ich schon lange (insgeheim) gewartet habe? Will ich diese Chance jetzt nutzen?
Was lasse ich zurück? Was bekomme ich? Was brauche ich für meine Zufriedenheit?
Wir werden aufgefordert eine Entscheidung zu treffen.
Eine Entscheidung für den weiteren Weg, das zukünftige Leben oder auch nur den kommenden Moment. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Sie treffen eine Entscheidung - nicht links oder geradeaus, sondern rechts
- Sie treffen keine Entscheidung - harren aus
- Sie treffen keine Entscheidung sondern bekommen eine Entscheidung aufgedrückt – arrangieren sich
Meist führen die letzten beiden Möglichkeiten zu weiter zunehmender Unzufriedenheit, es „krummelt in uns“ und dann später doch dazu, dass wir selbst unser Leben in die Hand nehmen, indem wir das tun, was für uns Richtig ist. Wir uns für uns, unsere Belange, unser Wohlbefinden entscheiden.
Der „große Schritt über die Schlucht“ beinhaltet auch, sich von Bekanntem zu lösen, eine Phase des Ungewissen zu erleben um Neuem begegnen zu können. Nicht immer ist das leicht, nicht immer wird es Helfer oder Sicherungen geben. Oder sie stehen nur begrenzt zur Verfügung. Sie stehen vor dem Abgrund und sehen kein Land mehr.
Wenn so nicht mehr weiter geht, wie bisher, dann wagen Sie den großen Schritt oder den beherzten Sprung. Ungewisses fordert auf flexibel und kreativ zu sein, sich selbst sicher zu werden, mutig und verantwortungsvoll zu handeln, kommunikativ und alternativ zu werden, wach, aktiv und klar zu sein.
Ich wünsche Ihnen eine vielversprechende Landung und bewegende Wege.
Herzlichst - Ihre Kathrin Stavenhagen
Bildnachweis: Kathrin Stavenhagen
Sollten Sie jetzt Lust haben, den Absprung zu wagen – ich bin gern für Sie da! Und ich werde Sie erst dann verlassen, wenn Sie sagen: „Jetzt gehe ich alleine weiter, ich schaffe das!“
Wie das möglich ist, erfahren Sie beispielsweise hier: Coaching