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Lass dich nicht entmutigen

Einer der größten Energieräuber, sind Dinge und Vorhaben, die wir ständig vor uns herschieben.

Wir nehmen uns etwas vor, wollen es unbedingt tun, machen vielleicht sogar den 1. Schritt – und dann …
Dann geht es nicht weiter oder wir lassen uns ablenken oder anderes ist auf einmal wichtiger. Das kommt aber häufig nicht einfach so, sondern weil wir an uns selbst beginnen zu zweifeln:

„Kann ich das überhaupt?“

„Bin ich dafür nicht zu unwissend, zu klein, zu unbedeutend?“
„Muss das denn wirklich sein?“
„Ich weiß gar nicht, wie ich das eigentlich machen soll.“
„Was werden die Anderen dazu sagen?“
„Darf ich das?“

All das ist normal und gehört zu jedem Wachstums-Prozess dazu. Egal, ob es ein Tanzkurs ist, den du absolvieren willst, weil du ein Bild von dir in dir hast, wo du wundervoll tanzt. Oder ob es die Reise ist, die du so gerne nach XXXX machen möchtest, weil du das Land, die Menschen, die Kultur, was auch immer dort kennenlernen möchtest. Oder das Ausrichten einer besonderen Feier, weil du genau so feiern möchtest, Gäste, Freunde um dich haben möchtest und du deine Fähigkeiten als Gastgeberin einbringen magst.

Oder das lernen einer neuen Sprache, Musikinstrument, Fähigkeit …
Oder der Erwerb eines Hauses, Gartens, Wohnung …
Oder das Training, die Fortbildung, das Seminar …
Oder der Kleidungsstil, den du schon so lange innerlich bevorzugst, inklusive neuer Frisur …
Oder die Entscheidung für dich, deine Zukunft, dein Wirken …

Das Leben ist Entwicklung, ist Fortschritt, ist weitergehen. Es ist NICHT Stillstand.

Natürlich tut es mal gut, sich auszuruhen – kein Thema.
Und danach?

Dann geht es weiter!

Das Zweifel, Sorgen, Ängste auftauchen, wenn du dich aus deiner Alltagssituation, deiner Komfortzone herausbewegst, ist ganz normal. Gesteh es dir selbst zu, dass du zweifeln darfst, dass du dir Sorgen machen darfst, dass Ängste aufkommen werden.

Nimm sie ernst. Sie zeigen dir zum einen, dass du auf einem neuem Weg bist, dass du dich veränderst, dass du herauskommst aus dem, was schon bekannt ist. Deswegen kommen die Sorgen und Zweifel, weil du Neuland betrittst. Etwas tust, was du noch nie gemacht hast. Es ist unbekannt und du kennst das Ende noch nicht.

Aber, die Ängste und Sorgen kommen auch, weil wir bei A oder B stehen und schon Z sehen wollen. Dabei vergessen wir, dass doch erst C, D, E … kommen.

Behalten wir das Ziel als großes Ganzes im Blick, als Richtungsweiser, ist das in Ordnung. Wenn wir aber von B nach Z springen wollen, macht es Angst.

Als ich die Trauma-Ausbildung machen wollte, hatte ich mir mein Ziel gesetzt: Ich wollte Menschen mit Traumatisierungen Hilfe und Unterstützung in meiner Praxis anbieten können. Und ich wollte die Ausbildung nach Louise Reddemann machen – einer Koryphäe auf diesem Gebiet. Mein Wunsch war so stark.

Und ich hatte solches „Muffensausen“ davor.
So sehr, dass ich die Anmeldung 2-mal aufgeschoben habe. Weil ich mich klein gefühlt habe – ich bin ja „nur“ eine Heilpraktikerin für Psychotherapie. Da will ich mich in einen Ausbildungskurs mit lauter Psychiatern, psychologischen Psychotherapeuten oder ärztlichen Psychotherapeuten setzen.


Ich hätte jetzt aufgeben können.

Ich hätte einen anderen Kurs belegen können.

Das habe ich nicht getan!

Ich habe meine Ängste, Sorgen, Limitierungen und Zweifel ernst genommen und mich reflektiert und hinterfragt. Ebenso meinen Wunsch, diese Trauma-Ausbildung zu machen. Ich habe mich damit beschäftigt, welche Grundvoraussetzungen ich mitbringen muss, ich habe eine Anfrage an das Institut gestellt, ob meine Voraussetzungen ausreichend sind und habe damit schon die ersten Schritte vollbracht.

Meine Voraussetzungen waren mehr als ausreichend, die Ausbildung richtet sich auch an Heilpraktiker für Psychotherapie und es war eine grandiose Erfahrung, neben Psychiatern, psychologischen Psychotherapeuten, ärztlichen Psychotherapeuten und Heilpraktikerin für Psychotherapie diese Traumausbildung zu machen.

Aber bis dahin war es ein weiter Weg. Der mich so viel unnötige Energie gekostet hatte.

Wenn du ein Ziel, einen Wunsch, eine Veränderung oder Wachstum möchtest, dann lass nicht zu, dass Sorgen, Limitierungen, Ängste und Zweifel dich blockieren und ausbremsen.

Nimm dein Zielbild als Leitbild und dann schau, was der 1. Schritt ist. Dann, wenn der gemacht ist, was der Nächste ist.

Du musst immer nur den einen, nächsten Schritt wissen und machen.

Lass dich nicht davon verleiten den 23. Schritt schon zu überlegen, wo du den 7. noch nicht gemacht hast. Das raubt Kraft, Zeit, Zutrauen, Zuversicht und Motivation – und es ist so sinnlos. Du überlegst ja auch nicht, wenn du in eine unbekannte Stadt mit dem Auto fährst, wie die um die Ecke an der 3. großen Kreuzung fährst. Oder?

 

Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun.
Walt Disney

Wenn du etwas aus tiefstem Herzen heraus möchtest, dann fange an und gehe deine Schritte. Konsequent und kontinuierlich. Aber auch gerne leicht und beschwingt.

Du darfst.

Du brauchst keine Erlaubnis von anderen.

Du bist gut genug und du wirst auf dem Weg immer besser.

Du lernst mit jedem Schritt, wie es weitergehen wird.

Die Anderen würden sich vielleicht auch mehr zutrauen, wenn sie nicht die Sorge hätten, was wohl die Anderen dazu sagen ...

Bildnachweis: T. Wilde

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