Gute Laune durch richtige Ernährung
Wie Lebensmittel unsere Stimmung und unser Glückserleben beeinflussen
Kennen Sie das: Sie fühlen sich müde, sind überarbeitet und haben schlechte Laune - und greifen dann instinktiv zu einem Stück Schokolade? Schon nach kurzer Zeit fühlen Sie sich wieder geistig fit und haben bessere Laune. Von Müdigkeit keine Spur mehr. Das ist der Beweis für eine wissenschaftliche Entdeckung: Es besteht ein Zusammenhang zwischen unserer Nahrung und unserem Empfinden. Mit einer richtigen Ernährung kann man die Seele positiv beeinflussen und auf diese Weise sogar Depressionen lindern.
Stimmung und Verdauung hängen eng miteinander zusammen!
Die Nervensysteme, die das Hirn, und jene, die das Geschehen in Magen und Darm steuern, sind sich erstaunlich ähnlich. Über den Vagus-Nerv, der von Kopf bis in den Verdauungstrakt geht, wird zwischen Gehirn und Darm miteinander kommuniziert. Dabei gehen etwa 90% der Signale vom Darm aus und enden in den Hirnarealen. Es hängt also von den Lebensmitteln ab, ob der Einfluss positiv oder negativ ist. Daraus ergibt sich die Konsequenz: Es braucht gesunde Lebensmittel zum glücklich sein und für eine gute Stimmung!
Dabei spielen die Glückshormone eine bedeutende Rolle. Serotonin und Dopamin kurbeln die Produktion von Glückshormonen im Gehirn an. Beim Dopamin hat man nicht viel Auswahl. Dopamin produziert unser Organismus auch während eines tiefen Schlafes, beim Sport und beim Sex. Für die Produktion von Serotonin, dem wichtigsten Hormon fürs Glücklichsein, gilt: Unser Gehirn benötigt für einen hohen Serotonin-Spiegel Nahrungsmittel, die reich an der Aminosäure Tryptophan sind. Mit 250 Milligramm Tryprophan plus einem Enzym können unsere Nervenzellen genügend Serotonin herstellen, damit wir uns glücklich fühlen.
Diese Lebensmittel machen glücklich
Wenn Sie traurig, erschöpft oder schlecht drauf sind, essen Sie diese Stimmungsaufheller:
- Äpfel: Der Mix aus sekundären Pflanzenstoffen und Vitamin C, E, B1, B6, Selen und Folsäure wirkt Stresssignalen wie Kreislaufstörungen und Kopfschmerz entgegen. Aldehyde und Folsäure beruhigen den Körper.
- Couscous: Enthält den Glücks-Garanten Eiweiß, B-Vitamine für die Nerven und hilft bei Stimmungsschwankungen. Mangan ist für die Bildung der Sexualhormone wichtig, Magnesium wirkt stimmungserhellend.
- Emmentaler: Enthält viel Tryptophan, eine Aminosäure, die Glücksbotenstoffe bildet. Vitamin B12 gilt als Nervenschutzvitamin, mildert Reizbarkeit und Frust.
- Erbsen: Enthalten Vitamin B9. Ein Mangel kann Gedächtnisstörungen und depressive Verstimmungen auslösen. Es ist an der Produktion von Neurotransmittern beteiligt, die für Freude und Glück zuständig sind.
- Hähnchen: Versorgt den Körper mit vielen B-Vitaminen, besonders B1 und B6. Im Fleisch sind kaum gesättigte Fettsäuren die übellaunig machen.
- Heilbutt: Omega-3-Fettsäuren können Depressionen lindern und beruhigen.
- Ingwer: Sein scharfer Stoff Gingerol macht glücklich. Die Schärfe wird als Schmerz wahrgenommen, daraufhin schüttet der Körper morphiumähnliche Neurotransmitter aus, die Endorphine.
- Leber: Enthält von allen tierischen Produkten die meisten Mineralstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin A). Es lindert Nervosität, Erschöpfung und Depressionen. Zink wirkt stimmungsaufhellend.
- Mozzarella: Seine Aminosäuren fördern den Aufbau von Dopamin, das für Antrieb und Motivation sorgt und das Belohnungszentrum anregt. Mangelt es, kann es zu Depressionen und Tagesmüdigkeit kommen.
- Sanddorn: Hat viel Vitamin C. Hat der Körper genug davon, ist er entspannt und harmonisch. Aggressivität, Angst und Hunger werden gedämpft.
- Schafskäse: Die Aminosäure Tyrosin steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus, regt die Gehirnaktivität an und hebt die Laune. Gilt als sanftes Mittel gegen Angstzustände
- Schokonüsse: Die Kombination aus B-Vitaminen und Serotonin ist Nervennahrung. Kakao im Bitterschoki-Mantel enthält Tryptophan, welches die Ausschüttung von Glücksbotenstoffen ankurbelt.
- Sesam: Die Omega-3-Fettsäuren helfen beim Transport von Glücksstoffen ins Hirn, blockieren Depressionssignale. Selen wirkt gegen Niedergeschlagenheit.
- Tofu: Ist ein Sojaprodukt, somit Glücks-Garant. Es sättigt und enthält überdurchschnittlich viel Tryptophan. Die Aminosäure ist Ausgangsstoff des Neurotransmitters Serotonin.
-Tomaten: Sind reich an Vitamin C und B6 (helfen, den Glücksbotenstoff Serotonin zu produzieren), Folsäure gegen Depressionen, Magnesium gegen Nervenstress und dem Muntermacher Eisen.
- Walnüsse: Die Aminosäure Isoleucin wirkt positiv auf die Psyche und verbessert das Denkvermögen. Alpha-Linolensäure ist stimmungsaufhellend und baut Stress ab.
Glück und Essen haben schon immer zusammen gehört. Wer richtig gegessen hat und satt ist, ist auch zufrieden und glücklich. Probieren Sie es aus.
Ihre Kathrin Stavenhagen
Bildnachweis: Kathrin Stavenhagen