Background Image

Haben Sie einen Moment Zeit für sich?


Ungeachtet dessen, das wir nicht selbst entscheiden können, wann wir ein neues Jahr beginnen, steht es nun mit all seinen, unseren und fremder Erwartungen wieder „vor der Türe“.

Ist man gerade noch damit beschäftigt, die Anforderungen des Jahres, welches jetzt gerade ist, voll und ganz zu erfüllen, kommen schon die „Zieleintreiber“ daher und erwarten, dass wir neue, größere, wichtigere … Vorhaben für die nächsten 365 Tage machen gemacht haben.

Diese Ziele-Einschwörer sind wir selbst, sind Menschen in unserem Umfeld, sind Erwartungen, Hoffnungen, Sehnsüchte

…  Alles das, was wir glauben sein zu wollen, haben zu müssen oder machen zu sollen.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen gut gewählte Ziele und Wünsche. Ich habe aber etwas gegen das Hamsterrad „schneller, weiter, größer, mehr …“

Gerade jetzt, in Zeiten von zunehmenden psychischen Erkrankungen wie Burn-out oder depressiven Störungen, erkennen immer mehr Menschen wie wohltuend und kräftigend es ist, Achtsamkeit in seinen Alltag zu integrieren, immer mehr im Hier & Jetzt zu sein und eine ruhigere Gangarten zu wählen. Es tut gut, die ganze Erfolgs-Ziele-Nochmehr-Geschichte ein wenig zur Seite zu legen, und dafür mit etwas Zeit, freiem Geist - weil nicht gehetzt, Muse - weil nicht schon wieder etwas anderes ansteht, was auch noch wichtig ist -  einfach ganz bei sich zu sein und tief in sich hinein zu spüren, welche Bedürfnisse eigentlich eigene sind, oder übernommene und auf diktierte von Anderen.

Wenn Sie sich solche Momente schon lange nicht mehr gegönnt haben, dann kann es erst einmal ungewohnt sein, in sich selbst wieder die eigenen Bedürfnisse  wahrzunehmen. Wie kann ich möglicherweise mehrere Stimmen unterscheiden? Welche ist meine, welche durch Medien, andere Menschen  … übernommen?
Hören Sie auf Ihr Inneres, spüren Sie Ihren Empfindungen und Gefühlen nach oder Ihrem Bauch. Haben Sie Ihre Bedürfnisse erkannt, setzen Sie sie um.  Zu wissen ist das eine, es zu tun etwas ganz anderes. Doch nur im Tun kann etwas entstehen und sich entfalten.

Wir können nicht entscheiden, wann ein neues Jahr beginnt. Sie können entscheiden, wann und wie Sie Ihre Zeit mit sich leben. Selbst- oder Fremdbestimmt.

Ich wünsche Ihnen einen erlebensreichen Jahreswechsel mit vielen Momenten für sich selbst.
Ihre Kathrin Stavenhagen

Bildnachweis: Kathrin Stavenhagen