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Freude und Heiterkeit - statt Winter- oder Novemberblues


Starten Sie Ihre eigene Licht, Freude und bewegungsreiche Zeit


Gehörten Sie zu den Menschen, die in der kalten Jahreszeit unter Antriebslosigkeit leiden, sich müde und erschöpft fühlten, schnell verstimmt reagieren oder anfälliger für Krankheiten wurden? Dann lassen Sie es ab diesem Winter nicht mehr so weit kommen. Steuern Sie dagegen.

Entscheiden Sie sich bewusst für Lebensfreude, Wohlfühlen, Aktivsein, Lachen

Wenn Sie um die Hintergründe und Entstehung von Winterdepressionen wissen, wird es Ihnen leichter fallen, die für Sie richtigen und stimmigen Elemente zu verändern und vorsätzlich in Ihren Tagesablauf und Ihre Denkweise zu integrieren.

Wie kommt es dazu?
Die Winterdepression, früher auch „Winter- oder Novembertief“ genannt, wurde als eine Form von Depression anerkannt und wird in Fachkreisen auch als saisonal abhängige Depression (SAD) bezeichnet, wenn sie mindesten das 2. Jahr nacheinander auftritt.

Die Helligkeit des Tages ist weniger, die Abende sind zeitiger dunkel, die Landschaft oft trostlos im grauen Einerlei, und Regen und Wind motivieren nicht wirklich nach draußen zu gehen.

Ausreichendes Tageslicht ist entscheidend, wenn wir nicht in einen lethargischen Winterschlaf verfallen wollen. Sie  haben es selbst schon gespürt, wie lebendig und aktiv Sie sich an einem Sonnenintensiven Tag fühlen. Fehlt uns das Licht, produziert der Körper mehr von dem müde machenden Hormon Melatonin. Daher das gesteigerte Schlafbedürfnis und die gedrückte Stimmung.

Ein Mangel an Licht ist für die Entstehung einer Winterdepression wesentlich, da sich dieser auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt. Die Zirbeldrüse, die sich oberhalb des Mittelhirns befindet, ist sensibel für Hell-Dunkel-Reize und reagiert darauf mit der Ausschüttung des Hormons Melatonin. Durch den erhöhten Melatoninspiegel werden unsere Aufmerksamkeit und die Ausschüttung weiterer Hormone beeinflusst. Darüber hinaus kommt es zu einem Ungleichgewicht im Neurotransmitter Haushalt, wodurch ein Mangel des Wohlfühl- oder Glückshormons Serotonin entsteht. Daraus erklärbar ist der Heißhunger auf Schokolade und Süßes.

Weiteren Einfluss hat oft ein gestörter Stoffwechsel bei der Entstehung des Novemberblues. Aus der traditionellen Heilkunde ist bekannt, dass eine Ansammlung von Giftstoffen und Schlacken im Körper die Entstehung von Erschöpfung, Depressionen, Ängsten, Antriebsarmut,  aber auch Schlafstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen und Verdauungsproblemen beeinflussen.
Diese Schlacken können körperlicher aber auch psychischer Natur sein. Auf körperlicher Ebene entstehen sie aus unverdauten oder unverdaubaren Nahrungsbestandteilen und nicht ausgeschiedenen Abfallprodukten oder durch Übersäuerung, die in eine gestörte Feindurchblutung des Gewebes mit Sauerstoffmangel mündet. Darüber hinaus werden Vitamin- und Enzymmangel vermutet, die aus einem gestörten Stoffwechsel entstehen oder mit bedingen.
Psychisch tragen negative und belastende Gefühle, die festgehalten werden, Ängste und Gedankenspiralen dazu bei.

Und ein dritter nicht unwichtiger Faktor ist die eigene Einstellung und Denkweise bezüglich des aufkommenden Herbst und Winters mit all seinen Herausforderungen. Vielfach wird die vergehende Leichtigkeit des Sommers, mit ausreichender Geselligkeit, Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten, als schmerzlicher Verlust erlebt und die Chancen der dunklen Zeit nicht gesehen. So kann zum Beispiel das im Sommer erlebte sich in der Zeit des vorübergehenden Rückzugs „setzen“, innerlich sortiert und integriert werden.

Symptome
Die Symptome des Wintertiefs sind bitte nicht gleichzusetzen mit einer „echten“ Depression. Depressive Erkrankungen äußern sich u.a. durch Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen und anhaltende Appetitlosigkeit und daraus resultierendem Gewichtsverlust. Bei der Novemberblues-Störung ist eher ein erhöhtes Schlafbedürfnis und Heißhungerattacken auf Süßes vorrangig.

Typische Merkmale sind weiterhin: Antriebslosigkeit, unerklärliche Gefühle von Trauer und Einsamkeit, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, Interessenverluste, Gefühl von Leere, Hoffnungs- und Freudlosigkeit. Aber auch die verstärkten Neigungen zu Grübeleien, Sorgen, Reizbarkeit, Ängstlichkeit oder Aggressionen. Eingeschränkte Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Auf körperlicher Ebene können noch Kopfschmerzen, Atemstörungen, Gefühl von Herzenge, Muskelverspannungen, Kloß im Hals oder Verdauungsbeschwerden dazu kommen.
Heißhungerattacken auf Kohlehydrate und Süßes und die damit oft verbundene Gewichtszunahme legen sich natürlich auch bei vielen Menschen wiederum erschwerend auf die Stimmung.

Frauen sind öfter von einer Winterdepression betroffen als Männer.

Was Sie tun können?
Haben Sie bereits eine Neigung zur Winterdepression festgestellt, können Sie nun aktiv werden. Hilfreich ist beispielsweise eine Heilfastenkur mit anschließender Ernährungsumstellung auf säurearme und vitalstoff- und basenreiche Kost. So kann ein möglicherweise verschlackter Körper gereinigt und wieder aufgebaut werden.

Scheuen Sie sich nicht bei jedem – wirklich jedem – Wetter mindestens 30 Minuten raus zu gehen. Egal ob Sie sportlich aktiv sind oder spazieren gehen – machen Sie es.

Bekannt ist, dass künstliche Lichtquellen am Morgen und im Tagesverlauf unseren Körper nicht ausreichend für den Tag aktivieren. Deshalb hilft, sich so viel als möglich im Freien aufzuhalten. Empfehlenswert ist die Mittagszeit, da dann der Lichteinfluss am größten ist. Sollte das nicht möglich sein, machen Sie es früher oder später. Wichtig ist, dass Sie es sich nicht nur vornehmen, sondern tatsächlich TUN. Suchen Sie sich sonnenbeschienene Wege und meiden Sie große dunkle Wälder.
Wer dazu keine Chance hat, sollte wenigstens seinen Schreibtischstuhl direkt vor ein Fenster rollen.

Sorgen Sie für Entspannung. Yoga, Atemtherapie, Meditationen oder leichte Dehnübungen wirken sehr wohltuend.

Bei der sogenannten Lichttherapie sitzt man maximal eine Stunde pro Tag vor einem speziellen Lichtgerät mit etwa 2500-10000 Lux (Lux ist die internationale Einheit für die Beleuchtungsstärke, also Helligkeit) um den Vitamin D-Mangel auszugleichen. So eine Therapie kann man vom Arzt durchführen lassen und dauert ca. zwei Wochen.

Licht, Luft, Farbe und Bewegung
Freunde treffen, zusammen lachen, ins Theater oder Museum gehen, mit warmen Farben (rot, gelb, orange) in der Wohnung die Stimmung aufhellen, sich Zeit für ein gutes Buch oder andere Hobbies nehmen, Sport treiben.

Ein pflanzlicher "Stimmungsaufheller" ist Johanniskraut. Bis die volle Wirkung eintritt, braucht es oft zwei Wochen. Johanniskraut gilt als „Sonnenfänger“ gegen Winterdepression.

Zitrusdüfte als Raumduft wirken aufhellend und erfrischend, und stärken die Abwehrkräfte.

Vanille – schnuppern Sie an einer Schote, wenn Sie auf andere Gedanken kommen wollen. Geborgenheit, Wohlbefinden und seelige Ruhe breitet sich aus, die Stimmung nähert sich der Verzückung – der Feierabend wird zum Urlaub! Serotonin, das Glückshormon, breitet sich im Gehirn aus (und bremst auch noch gleichzeitig den Appetit!). Bei Melancholie wirkt sie „wie ein Schmunzeln“ für die Seele.

Zusammen mit Kakao – unschlagbares Anti-November-Blues-Getränk! Hier ist das Serotonin direkt enthalten. Hirn- und Nervennahrung! Kakao enthält Phenyäthylamin – es ist verantwortlich für das Gefühl des Verliebtseins – wie am ersten Tag! Da kann man süchtig werden!

Und dazu noch eine Prise Zimt? Zimt – lässt wohlige Wärme durch Körper und Seele fließen. Zimtduft hellt die Stimmung auf und bringt neuen Schwung. Glühwein, Früchtepunsch, Kompott, Bratäpfel – oder eine Prise im Espresso ... zaubern ein wohliges Gefühl.
Zimt verleiht Kraft – jene Kraft NEIN zu sagen! Und er kitzelt die Liebe zum Leben wach. Es galt im alten China als das „Gewürz der Unsterblichkeit“ – die chinesischen Ärzte verordneten Zimt gegen Kältekrankheiten. Und sie wussten: Zimt fördert die geistige Beweglichkeit bis ins hohe Alter.

Wellness-Angebote helfen, die Grundstimmung wieder aufzuhellen. Massagen, Bäder, Sauna oder der Besuch einer Wellness-Oase können wahre Wunder bewirken. Auch sollte stets auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, wobei eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen gerade jetzt sehr wichtig ist.

Bei schweren Fällen scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Hausarzt zu sprechen und sich medizinische Hilfe zu holen.

Ich wünsche Ihnen eine gesunde und wohltuende Zeit.
Ihre Kathrin Stavenhagen

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